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Vom Gardasee nach Verona – Auch wenn wir jede Minute, die wir am Gardasee sein können, genießen, so zieht es uns doch auch mal zu kulturellen Highlights – diesmal ins kulturelle Mekka Verona, bekannt für seine Opern-Festivals in der Arena di Verona. Hatten wir doch dieses Jahr, zum 100. Arena di Verona Festival, die Auswahl zwischen acht verschiedenen Opern. Wir entschieden uns für Verdis „Rigoletto“ – das war zumindest der Plan. (Wie aus Verdis „Rigoletto“ Puccinis „Tosca“ wurde- dazu später mehr). Aber erst einmal zum Weg!
Anreise vom Gardasee nach Verona
Vom Gardasee nach Verona – Mit dem Auto zu fahren war für uns die schnellste und bequemste Lösung, auch wenn die Anreise mit der Bahn durchaus möglich gewesen wäre. (Man kann mit dem Auto von Riva del Garda nach Rovereto fahren, dort parken, dann mit dem Zug nach Verona. Die Zugfahrt dauert ca. zwei Stunden und zehn Minuten.) Unsere Fahrt dauerte anderthalb Stunden. Wir fuhren an einem Freitagnachmittag, ohne Stau, bei Sonne und mit Vorfreude auf unser Opernvergnügen im Gepäck.
Auch das Parken war problemlos möglich im Parcheggio Interrato CITTADELLA | APCOA. Bequem war dabei, dass man die Parkgebühren über Telepass abwickeln konnte, also kein Parkticket benötigte. Bequem war auch, dass wir uns direkt im Herzen von Verona befanden, fünf Minuten zu Fuß von der Arena di Verona, fünf Minuten zu Fuß von unserer Unterkunft.
Parken in Verona
Parken in Verona ist nicht immer einfach. Die historische Stadt hat begrenzte Parkmöglichkeiten und strenge Verkehrsregeln. Es gibt öffentliche Parkplätze in der Nähe des Stadtzentrums, aber diese sind oft schnell voll. Die beste Option ist es also, ein geeignetes Parkhaus zu finden. Das Parken auf der Straße ist begrenzt und wird stark überwacht. Es gibt auch einige Park-and-Ride-Optionen außerhalb der Stadt, bei denen Besucher ihr Auto abstellen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Stadtzentrum fahren können.
In unserem Ratgeber zum Parken in Verona findet ihr umfangreiche Informationen rund um dieses Thema. Parken in Verona kann stressig sein, daher ist es empfehlenswert, sich vorab Gedanken um die Parkmöglichkeiten in Verona zu machen.
Unser Airbnb im Herzen von Verona: Die perfekte Basis für den Opernbesuch
Unsere gewählte Unterkunft – ein Airbnb bei Casa Castelli Verona NEW II – war der perfekte Ausgangspunkt für unseren Besuch in der Arena di Verona. Über ein elektronisches Türschloss gelangten wir in unser Zimmer – modern und sauber, genau passend für eine Nacht.
Frühstücksmöglichkeiten waren in der Nähe vielfältig vorhanden, befanden wir uns doch im Herzen der Stadt! So waren auch sowohl „Ristorantes“ in der Nähe als auch viele Sehenswürdigkeiten (Porta Leoni, Piazza delle Erbe, Scaliger-Grabmäler uvm.). Ein wirklich guter Ausgangspunkt!
Wie aus Verdis „Rigoletto“ Puccinis „Tosca“ wurde oder das Drama mit dem Regen
Endlich war er gekommen, der Moment des Opernbesuchs. Freuten wir uns doch seit Beginn der Fahrt auf den Hofnarr Rigoletto, den buckligen Außenseiter, der alles versucht, seine Tochter Gilda vor der vergnügungssüchtigen Gesellschaft des Herzogs zu schützen. Zwei Stunden eines kulturellen Highlights erwarteten uns in der atemberaubenden Atmosphäre der Arena. Natürlich ist ein so besonderer Abend nicht ohne vorherige Stärkung möglich. Ein Abendessen (ausnahmsweise ein Burger) im „Hard Rock“ — welch kultureller Kontrast – und danach ein dem Anlass angemessener Aperitif stimmten uns ein.
Viele Menschen, viele Opernbegeisterte aus aller Welt kamen in die Arena, die sich unter einem leider bewölkten Himmel füllte. Welche Vielfalt, welcher Anblick, welche Atmosphäre!
Aber manchmal kommt es doch anders als man denkt. Dass das Wetter dieses Jahr diverse Überraschungen mit sich bringt, wissen wir überwiegend aus Berichterstattungen und Erzählungen. Trotz dieses Wissens überraschte uns und alle Opernfans das, was kam. Hatten wir uns doch eine Vorstellung unter einem wolkenlosen Sternenhimmel erhofft, die Atmosphäre einer fantastischen Aufführung bei angenehmen Temperaturen im August.
Nach etwa 20 Minuten – kurz vor Ende des ersten Aktes – zerschlug sich diese Hoffnung. Aufgrund des immer stärker werdenden Regens musste die Aufführung abgebrochen werden und konnte auch nicht wieder aufgenommen werden. Zu heftig und dauerhaft war der Regen. Die Enttäuschung war groß, denn wir wussten, dass es bei einem Abbruch wegen Regens keine Rückerstattung des Ticketpreises geben würde bzw. dass die Rückerstattung kompliziert werden würde. Das sollte es also gewesen sein?
Das aktuelle Wetter in Verona
Zum Trost – Sightseeing am nächsten Tag mit Francesca
Mit dem Gefühl der Enttäuschung wollten wir aber am nächsten Tag nicht einfach zurück an den Gardasee fahren. So buchten wir eine Tour über GetourGuide und hatten Glück mit unserer Tourguidin Francesca. Sie zeigte uns weniger touristische Plätze und wahre Geheimtipps. (Hier wollen wir nicht mehr verraten – erlebt es selbst). Zum Abschluss des Sightseeings wurden wir mit lokalen Weinen, Käse und Wurst verwöhnt, (was im Tourpreis inbegriffen war). So waren wir etwas getröstet und hatten bis dahin einen schönen, trockenen Tag. Aber es sollte noch besser kommen!
Wie aus „Rigoletto“ „Tosca“ wurde – die zweite Chance
Zu unserer Überraschung erhielten wir von der Arena di Verona eine E-Mail. Erwartung? Hoffnung? Wir bekamen eine zweite Chance! Konnten wir doch Tickets für eine Oper während der Saison für einen symbolischen Preis von 2.50€ in der gleichen Kategorie erwerben. Diese zweite Chance wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Schnell war klar, dass wir am gleichen Abend Puccinis Oper „Tosca“ ansehen wollten. Gedacht, getan, wir buchten die Tickets.
Da gab es aber noch eine Herausforderung – die mit der Unterkunft und der Kleidung. Hatten wir doch nur für eine Nacht eine Unterkunft gebucht, so benötigten wir folglich nun eine neue. Booking machte es möglich – zum Glück. Und saubere Kleidung hatten wir auch nicht mehr im Gepäck. Diese war aber noch akzeptabel (und abends ist es dunkel). Herausforderung gemeistert!
Das Erleben von Puccinis Oper „Tosca“
Vorfreude, Aufregung, Erwartung (und Hoffnung, dass es nicht wieder regnen würde): Versetzt in das Rom im Jahr 1800 sollten wir eine der meistgespielten Opern sehen und hören. Liebe, Tod und Terror , packende Duette und die berühmte Arie „Tosca“ – und das in der Arena di Verona – was will man mehr. Die ebenso beeindruckende Atmosphäre, das imposante Bühnenbild, der Beginn der Aufführung – welch einmaliges Erlebnis.
Doch auch diesmal kam der Regen und die Aufführung musste unterbrochen werden. Zum Glück konnte sie nach kurzer Zeit wieder aufgenommen werden. (Petrus war uns und allen Opernliebhabern des Abends doch gnädig.) So durften wir den „Kuss Toscas“ sowie Cavaradossis und ihr trauriges Ende erleben.
Der traditionelle und süße Abschluss
Noch im Operntaumel, überwältigt von den Eindrücken, der Musik, der Handlung kühlten wir unsere Emotionen mit einem Eis inmitten von Verona. In der Gelateria Savoia Verona gönnten wir uns ein kühlendes Gaumenerlebnis – typisches Veroneser Eis „Semifreddo“ – Ein guter Abschluss dieses besonderen, aufregenden Tages mit seinen unerwarteten Wendungen.
Von Verona zurück an den Gardasee
Nach einer durchträumten Nacht und einem wunderbaren Frühstück direkt neben unserer Unterkunft fuhren wir wieder zurück an den Gardasee. In uns Emotionen, Bilder, Anregungen, Gedanken, so vielfältig nach diesem Opernerlebnis, das doch ganz anders als gedacht, geplant verlief. Wir nehmen von unserem Ausflug viele schöne Momente mit, die Erfahrung, dass doch (meist) alles „gut“ wird und am Ende aufregender und lebendiger sein kann als gedacht – egal ob es regnet oder nicht! Es war einfach schön vom Gardasee nach Verona!
FAQ – Vom Gardasee nach Verona
Was kostet das Parken in Rovereto?
Der Tagestarif für den Parkplatz „Rovereto Centro“ in der Via Manzoni beträgt 4,00 € (von 07.00 bis 21.00 Uhr), der Nachttarif 3,00 € (von 21.00 bis 07.00 Uhr) und die Wochenkarte 31,00 € (7 Tage/6 Nächte). Mehr Info’s findet ihr auch in unserem Ratgeber Parken in Verona.
Was kostet das Parken im Parcheggio Interrato CITTADELLA?
Wir haben im August 2023 einen Tagestarif (24 Stunden) in Höhe von 20 € bezahlt.