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Alpencross Garmisch Gardasee – Meine Kumpels Ralph, Christian und ich hatten diese Tour schon lange geplant. Wir sind begeisterte Hobby-Mountainbiker und viel im Pfälzerwald unterwegs. So ein Alpencross, wie die Auffahrt zum Tremalzo, gehört für uns Mountainbiker einfach dazu.
Da wir nicht auf eine vorgefertigte Tour zurückgreifen wollten und konditionell nicht auf die Heckmair Route vorbereitet waren, entschieden wir uns für eine selbst geplante Tour. Natürlich hatten wir unser Gepäck für die 6 Etappen dabei und nahmen keinen Gepäcktransport in Anspruch.
Die Tour wurde in mehrere Etappen aufgeteilt, so dass wir jeden Tag eine neue Herausforderung hatten. In 6 Etappen sollte es von Garmisch-Partenkirchen nach Riva del Garda gehen.
Vorbereitungen für den MTB Alpencross von Garmisch an den Gardasee
Der Alpencross MTB Garmisch Gardasee ist eine anspruchsvolle Tour, die eine gute Vorbereitung erfordert. Hier sind einige Dinge, die man bedenken sollte, um für die Tour gerüstet zu sein:
- Organisation
Wir haben lange überlegt, wie wir die Anreise und den Transport der Räder organisieren. Der Start war in Garmisch, aber nach dem Ziel in Riva mussten wir ja wieder zurück. Es gibt zwar Bikeshuttles, die man buchen kann, aber die waren entweder nicht verfügbar oder extrem teuer. Was haben wir gemacht? Wir sind mit 2 Autos an den Gardasee gefahren und haben mein Auto dort bei unserer Wohnung gelassen. Am nächsten Tag sind wir mit den Fahrrädern und Ralphs Auto nach Garmisch gefahren. In Riva angekommen, sind wir mit meinem Auto nach Garmisch gefahren und haben Ralphs Auto abgeholt. - Trainieren
Unser Alpencross MTB Garmisch Gardasee war für Ende August / Anfang September geplant. Wir haben schon im Frühjahr mit dem Training begonnen und so viele Kilometer wie möglich abgespult. Der Pfälzerwald ist ein sehr gutes Trainingsgebiet. Ich habe z.B. mit Käthe eine 3-Tages-Tour gemacht und natürlich auch am Gardasee trainiert. Außerdem haben Ralph, Christian und ich eine 50km Tour im Mountainbikepark Pfälzer Wald gemacht. Wir waren also vorbereitet, dachten wir…
- Technik
Seht nach, ob euer Mountainbike in Ordnung ist. Wir haben z.B. neue Bremsbeläge montiert, die Reifen gewechselt (Ralph hat ein fettes Maxxis Minion DHR II 29×2,40″ WT TR EXO aufgezogen) und die Kette erneuert. Zu den Reifen später mehr…. 🙂 Außerdem haben wir die Dämpfereinstellungen überprüft, alle Schrauben kontrolliert und wenn nötig nachgezogen. - Ersatzteile
Man sollte sich gut überlegen, welche Ersatzteile man mitnimmt. Da wir zu dritt unterwegs waren, konnten wir uns die Ersatzteile und das Werkzeug etwas aufteilen.
- Kleidung etc
Bei einem Alpencross ohne Gepäcktransport muss man die Mitnahme von Kleidung etc. entsprechend planen. Mehr dazu in der Packliste. - Tourenplanung
Wir haben unsere Tour größtenteils online mit Komoot geplant, aber auch auf klassisches Kartenmaterial zurückgegriffen. Wenn der Akku versagt oder andere technische Probleme auftreten, ist eine Papierkarte immer noch die erste Wahl. - Unterkünfte
Wir haben uns entschieden, die ganze Tour über in Hotels oder Pensionen zu übernachten. Jeder hatte sein eigenes Zimmer und einen erholsamen Schlaf. Morgens gab es ein reichhaltiges Frühstück und teilweise auch Abendessen im Hotel. Die Unterkünfte haben wir im Voraus nach den Etappen gebucht.
Alpencross MTB Garmisch Gardasee – Ausrüstung
Mountainbikes
Das Wichtigste bei einem Alpencross über 6 Tage ist die Ausrüstung. Da sind zum einen die Mountainbikes. Wir fahren alle 3 ein vollgefedertes Mountainbike ohne E-Antrieb mit 29 Zoll Reifen. Das ist mittlerweile Standard. Ralph fährt ein Radon Slide 10.0 HD mit 160 mm Federweg vorne und 140 mm Federweg hinten. Ralph hat sich beim Kauf extra für ein Doppelschaltwerk entschieden, was bei einem Alpencross aufgrund der feineren Abstufung gegenüber einem Einfachschaltwerk von Vorteil sein kann. Christian fährt ein Radon Skeen Trail 8.0 mit 130 mm Federweg vorne und 120 mm Federweg hinten. Ich fahre ein Cube Stereo SL mit je 120 mm Federweg vorne und hinten.
Wir fahren alle mit unterschiedlichen Sätteln, entweder von SQ-Labs oder von Ergon. Aufgrund der langen Touren hat sich das absolut bewährt. Außerdem verwende ich Griffe von Ergon, die für eine bessere Druckverteilung in den Handballen sorgen.
Für Kleinteile und Werkzeug haben wir kleine Taschen, die wir am Sattel befestigen. Neben den Handys benutzen wir auch das Garmin Edge, um die geplanten Touren zu verfolgen. Christian und ich haben uns zusätzlich noch eine kleine Tasche für die Oberrohrbefestigung zugelegt. Dort können wir bei Regen wenigstens unser Handy mit Ladekabel und einen Riegel unterbringen. Christian hat für jede Etappe kleine Kärtchen mit den wichtigsten Stationen angefertigt. Diese konnten wir gut im Foliensichtfeld der Oberrohrtaschen unterbringen.
- Rucksack
Ein qualitativ hochwertiger Rucksack ist für einen Alpencross unerlässlich. Einige Hersteller bieten spezielle Rucksäcke an, die sowohl den entsprechenden Komfort als auch ausreichend Volumen bieten. Wir verwenden den Deuter Trans Alpine 30. - Bekleidung
Auch bei der Fahrradbekleidung sollte man Wert auf hochwertige Materialien legen. Meiner Meinung nach muss es aber nicht immer das neueste High-End-Produkt sein. Hier sind die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände, die ich benutze:
Fahrradhelm: Ein Helm mit MIPS-System ist sinnvoll. Ich habe seit einiger Zeit einen Bell 4Forty und bin sehr zufrieden damit.
Fahrradschuhe: Für den Alpencross habe ich die MTB-Schuhe SH-XM9 von Shimano verwendet. Diese sind zwar recht schwer, aber sehr stabil.
Fahrradhandschuhe: Es ist euch überlassen, ob ihr die geschlossene oder die fingerlose Variante wählt. Christian und ich fahren fingerlos, Ralph schwört auf die geschlossene Variante.
Fahrradbrille: Ich benutze eine Fahrradbrille von ROSE. Sie ist für meine Zwecke völlig ausreichend. Sie hat 3 verschiedene Scheibeneinsätze und ist preiswert.
Fahrradtrikot: Ich hasse diese engen Trikots, ich fühle mich darin wie eine Presswurst. Deshalb verwende ich seit einiger Zeit lieber Trikots im T-Shirt-Look. Die sind luftiger geschnitten, darin fühle ich mich wohl. Normalerweise ziehe ich ein Funktionsunterhemd drunter, hier benutze ich auch gerne die günstige Variante von Decathlon.
Trinkflasche oder Trinkblase? Wir haben uns für Trinkflaschen entschieden. Der Rucksack war sowieso schon gut gefüllt, da hätte eine Trinkflasche nur gestört. Jeder von uns hatte 3 Trinkflaschen dabei, eine am Fahrrad und zwei in den Seitenfächern des Rucksacks.
Fahrradhose: Es hat sich bewährt, eine Bib anzuziehen. Ich habe günstige Bib’s von Decathlon, aber auch eine von Cube. Mit beiden Varianten komme ich gut zurecht. Darüber ziehe ich eine weite Downhillhose an, z.B. von Cube.
Regenhose: Ich habe eine ¾ Regenhose von Vaude. Das ist für mich ein guter Kompromiss zwischen langer und kurzer Regenhose. Es kommt noch etwas Luft an die Beine und man schwitzt nicht so extrem. Trotzdem ist man einigermaßen vor Nässe geschützt.
Regenjacke: Das war der schwierigste Teil bei der Auswahl der richtigen Kleidung. Ich habe lange gesucht, bis ich eine Regenjacke gefunden habe, die sowohl atmungsaktiv als auch wasserdicht ist. Meine Wahl fiel schließlich auf eine Regenjacke von Jack Wolfskin. Das Preis-Leistungsverhältnis war für mich am besten.
Neopren-Überzieher: Ich hasse nasse Füße. Wir haben schon Touren gemacht, da konnte man abends das Wasser aus den Schuhen schütten. Und es dauert ewig, die Dinger mit dem Fön wieder trocken zu bekommen. Deshalb habe ich mir für Regenwetter Neopren-Überschuhe gekauft. Die sind wasserdicht und halten auch ein bisschen warm.
- Werkzeug und Ersatzteile
Hier ist die Mitnahme eines Miniwerkzeuges, einer Luftpumpe und ggf. einer Dämpferpumpe sinnvoll. Außerdem empfehlen wir mindestens einen Ersatzschlauch, Flickzeug, Kettenöl, ein Schaltauge, ein paar Kettenglieder, einen Ersatzschaltzug und Kabelbinder mitzunehmen. Da wir zu dritt unterwegs waren, haben wir das Werkzeug unter uns aufgeteilt.
Mit dieser Ausrüstung waren wir bereit für den Alpencross MTB Garmisch-Gardasee!
Alpencross MTB Garmisch Gardasee –
Tourenplanung mit Komoot
Wie bereits erwähnt, haben wir unseren Alpencross hauptsächlich online mit Komoot geplant. Hier konnten wir auf einzelne Streckenabschnitte zurückgreifen, die bereits andere Mountainbiker vor uns gefahren sind. In der Pro Version kann man die Karten auch offline speichern, was in den Alpen bei schlechtem Handyempfang sehr nützlich ist. Außerdem kann man zwischen verschiedenen Karten wählen, was sehr hilfreich ist.
Vor allem Ralph und Christian haben viel Zeit in die Planung der einzelnen Etappen investiert. Wir wollten eine landschaftlich schöne Strecke mit wenig Straßen und Asphalt planen, die aber trotzdem für unsere Kondition machbar ist. Die Streckenlänge sollte maximal 60 km betragen, die maximalen Höhenmeter pro Tag waren 2000.
So ging es in die Detailplanung, aus der die folgenden Etappen hervorgingen:
Etappe 1: Garmisch-Schönberg(Stubai)
Etappe 2: Schönberg-Sterzing
Etappe 3: Sterzing-Klausen
Etappe 4: Klausen-Seiser Alm->Bozen
Etappe 5: Bozen-Kalterer See-Spormaggiore
Etappe 6: Spormaggiore-Riva del Garda
Etappe 1: Garmisch Partenkirchen nach Schönberg | 60,7 km, 980 HM
Die Nacht vor unserer ersten Etappe verbrachten wir im Hotel Klosterbräu Schlehdorf. Unser Abenteuer begann dann am Sportpark in Garmisch-Partenkirchen. Gerade im Sommer, wenn keine Veranstaltungen stattfinden, kann man dort kostenlos parken.
Das Wetter war durchwachsen, schon beim Start begann es leicht zu regnen. Beim Aufstieg nach Mittenwald wurde der Regen immer stärker, die Temperaturen waren mit knapp 15°C für Ende August recht bescheiden.
Vorbei am Ferchensee ging es über Mittenwald, Scharnitz, Seefeld und Zirl nach Innsbruck. In Seefeld wurde eine kurze Pause eingelegt, um die Kalorienspeicher wieder aufzufüllen.
Die Abfahrt nach Zirl, um auf den Radweg Richtung Innsbruck zu kommen, hatte es in sich, teilweise mussten wir unsere Räder tragen bzw. schieben. Der vom Regen aufgeweichte Boden machte das Fahren nicht unbedingt leichter.
Auf dem Radweg Richtung Innsbruck hatte Christian dann einen Platten. Die Demontage im Regen dauerte ewig, der Mantel ließ sich nur sehr schwer abmontieren. Nach gefühlten Stunden ging es dann endlich weiter zum Etappenziel, dem Hotel Stefansbrücke im Stubaital.
Wir waren eigentlich ganz gut in der Zeit, das Navi führte uns an der Berg Isel Schanze vorbei durch die Sillschlucht zum Hotel. Leider erwartete uns eine völlig überflutete Schlucht, der Weg war komplett verschwunden.
Wir hatten nur 2 Möglichkeiten: Den ganzen Weg zurück und über die Straße zum Ziel oder die Räder auf die Schulter nehmen und querfeldein die Schlucht hochklettern. Umkehren kam für uns nicht in Frage, also blieb nur Variante 2. Der Aufstieg war sehr mühsam und anstrengend, er kostete uns die letzten Körner. Die Zeit wurde auch langsam knapp, die Hotelküche hatte nur bis 19:30 Uhr geöffnet….Wir kamen schließlich um 19:00 Uhr im Hotel an, dann noch schnell duschen und Kleider trocknen und dann gerade noch rechtzeitig zum Abendessen.
Etappe 2: Schönberg- Brenner – Sterzing | 53 km, 1020 HM
Die zweite Etappe sollte eigentlich unsere Königsetappe mit ca. 2000 Höhenmetern und dem Brenner-Grenzkamm werden. Leider hatte der Vortag mit dem anstrengenden Finish und dem schlechten Wetter viel Kraft gekostet. Schon beim Start zur zweiten Etappe merkte ich, dass dies nicht mein Tag werden würde. Das Wetter wurde zwar etwas besser (weniger Regen), aber die Temperaturen hatten nichts mit Sommer zu tun, sondern eher mit Herbst.
Schon der Anstieg zum Brenner war eine Qual. Ich bekam keinen Druck aufs Pedal. Ralph und Christian schienen den Vortag etwas besser verkraftet zu haben, sie fuhren fast konstant vorne mit. Oben am Brenner angekommen mussten wir uns entscheiden, ob wir über den Grenzkamm fahren wollten. Schließlich standen noch einmal 1000 HM auf dem Programm. Es war schon früher Nachmittag und unsere Kräfte, das Wetter und die Sicht sprachen gegen diese Strecke. Wir nahmen uns aber vor, diese Strecke irgendwann nachzuholen.
So ging es weiter über die österreichisch-italienische Grenze auf dem Radweg nach Sterzing. Die rasante Abfahrt war eine Wohltat für die Beine, wenn auch unspektakulär. Unser Etappenziel in Sterzing (Hotel Mondschein) erreichten wir früh und konnten uns ein wenig von den Strapazen des Vortages erholen.
Etappe 3: Sterzing – Klausen | 48,7 km, 260 HM
Unsere dritte Etappe war als Erholungsfahrt geplant. Da wir am Vortag auf den Brenner-Grenzkamm verzichtet hatten, konnten wir diese dritte Etappe ganz entspannt angehen und gemütlich von Sterzing nach Klausen rollen.
Wir machten einen kleinen Abstecher zur Burg Franzenfeste, um wenigstens ein paar Höhenmeter auf der Uhr zu haben. Über den Vahrner See und das schöne Städtchen Brixen erreichten wir das Hotel Bischofshof in Klausen.
Etappe 4: Klausen – St. Ulrich – Seiser Alm – Bozen | 63,8km, 1830 HM
Ein besonderer Leckerbissen war unsere 4. Etappe über die Seiser Alm nach Bozen. Zuerst ging es nach St. Ulrich und von dort mit der Seilbahn auf die Seiser Alm. So konnten wir ca. 1000 Höhenmeter entspannt in der Gondel überwinden 🙂
Oben angekommen genossen wir die traumhafte Aussicht auf die Dolomiten und konnten endlich mal wieder richtig Sonne tanken.
Die Abfahrt ins Tal war teilweise anspruchsvoll, aber durchwegs fahrbar. Die letzten Kilometer nach Bozen fuhren wir auf dem Etschtalradweg, bis wir schließlich in Bozen im Hotel Chrys ankamen.
Etappe 5: Bozen – Kalterer See – Spormaggiore | 62,3 km, 920 HM
Unsere fünfte Etappe führte uns von Bozen entlang der Südtiroler Weinstraße vorbei am Kalterersee nach Spormaggiore. Nach einem weiteren Zwischenstopp in Tramin und einem Gläschen Wein ging es weiter entlang der Weinberge in Richtung Etappenziel, dem Activity Appartamento Vacanze in Spormaggiore.
Leider waren die Wege teilweise komplett versperrt, so dass Schieben und Tragen angesagt war. Laut Komoot sollten das alles befahrbare Radwege sein, wir wurden eines Besseren belehrt. Kleiner Tipp: Wanderwege, die als MTB-Strecke ausgeschildert sind, sollte man sich noch einmal genau anschauen.
Nach einiger Zeit ging mir das Schieben und Tragen tierisch auf die Nerven, so dass ich vorschlug, den Rest bis zur Auffahrt nach Spormaggiore auf dem Radweg zu fahren. Ralphs Begeisterung hielt sich in Grenzen, er hasst Radwege. Trotzdem beschlossen wir, den Etschtalweg bis Mezzocorana zu nehmen.
Nach ein paar Kilometern begann Ralph zu fluchen. Sein Maxxis-Reifen klebte förmlich auf dem Radweg, der Rollwiderstand war immens. Das kostete extrem viel Kraft und Ralph musste sich am Ende ziemlich quälen. Tja, so ging es mir am zweiten Tag…
Der Anstieg von Mezzocorana nach Spormaggiore führte leider zunächst entlang einer stark befahrenen Straße. Das war nicht so lustig, aber zum Glück konnten wir nach kurzer Zeit auf Nebenstraßen bis zum Ziel fahren.
Am Ziel angekommen, wurden wir von der Besitzerin sehr freundlich empfangen. Sie und ihr Mann gaben uns noch Tipps für den nächsten Tag. Unsere Tourenplanung sah eine andere Route vor, wir waren sehr dankbar für den Alternativvorschlag, den wir auch umsetzten.
Etappe 6: Spormaggiore – Molvenosee – Riva del Garda | 66,5 km, 970 HM
Die sechste und letzte Etappe führte uns von Spormaggiore nach Riva del Garda am Gardasee. Der erste Teil der Strecke führte uns durch ein wunderschönes Waldgebiet zunächst nach Andalo und dann weiter nach Molveno.
Am Molveno-See angekommen, versorgten wir uns mit Proviant und genossen das Mittagessen am Seeufer. Da das Wetter endlich der Jahreszeit entsprach, konnten wir die Sonne am See ausgiebig genießen.
Der weitere Weg führte uns über den Ort Ranzo zum Lago di Toblino. Leider machte uns hier Komoot wieder einen Strich durch die Rechnung. Ein als MTB-Strecke ausgewiesener Weg entpuppte sich als Klettersteig! Ohne Ausrüstung und mit dem Bike auf den Schultern macht das wenig Sinn 😉
Zum Glück fanden wir eine Alternativroute, die uns auf Fahrwegen zum Lago di Toblino führte.
Der weitere Weg verlief dann recht entspannt entlang der Sarca mit einem kurzen Zwischenstopp in Arco, bevor wir schließlich unser Ziel erreichten.
Alpencross Garmisch-Gardasee: Ankunft in Riva del Garda
Nach sechs Etappen und 355 Kilometern auf dem Mountainbike ist die Ankunft in Riva del Garda ein unvergessliches Erlebnis. Wir waren überglücklich, unser Ziel erreicht zu haben. Schließlich haben wir viel in Planung, Organisation und Training investiert.
Nach der Ankunft gab es erst einmal ein Weizenbier. Die letzten Kilometer zur Wohnung gönnten wir uns ein Taxi mit Bike-Transfer, die Gardesana wollten wir dann doch nicht mehr mit dem MTB fahren.
Am nächsten Tag und vor der Rückfahrt zum Parkplatz haben wir mit Christian noch einen Klettersteig gemacht. Wir wollten ihm einfach auch einmal diese Erfahrung ermöglichen. Den gelungenen Abschluss feierten wir in unserem Stammlokal La Fenice in Vesio.
Die Ankunft in Riva del Garda war ein schöner Abschluss einer unvergesslichen Tour, die uns manchmal an unsere Grenzen gebracht hat, uns aber auch mit unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen belohnt hat.
Alpencross Garmisch – Gardasee: Mein Fazit
Die Mountainbiketour von Garmisch zum Gardasee war ein herausforderndes und unvergessliches Abenteuer.
Trotz sorgfältiger Vorbereitung mit intensivem Training und genauer Planung von Route und Ausrüstung stellte uns die Tour vor einige Herausforderungen. Diese reichten von technischen Schwierigkeiten bis hin zu unerwarteten Wetterbedingungen.
Die Etappen waren abwechslungsreich und führten durch beeindruckende Landschaften, wobei jede Etappe ihre eigenen Höhepunkte und Herausforderungen bot. Trotz gelegentlicher Strapazen und Hindernisse war die Ankunft in Riva del Garda ein Triumph, der die Anstrengungen belohnte und tiefe Zufriedenheit und Stolz hinterließ.
Diese Tour war nicht nur eine körperliche und technische Herausforderung, sondern auch ein beeindruckendes Erlebnis, das die Schönheit und Vielfalt der Alpenlandschaft auf eindrucksvolle Weise präsentierte und unvergessliche Erinnerungen schuf.
FAQ zum MTB Alpencross Garmisch – Gardasee
Wie lange dauerte die gesamte Mountainbike-Tour von Garmisch nach Gardasee?
Die Tour wurde in sechs Etappen unterteilt und erstreckte sich über sechs Tage. Jede Etappe bot unterschiedliche Herausforderungen und Landschaften. Die Gesamtstrecke betrug 355 km, der Höhenunterschied lag bei 5980 Höhenmetern.
Welche Vorbereitungen waren für die MTB-Tour notwendig?
Die Vorbereitungen umfassten die Planung der Route, das Training (begonnen im Frühjahr), die Überprüfung der technischen Ausstattung der Mountainbikes, die Organisation des Transports und der Ausrüstung sowie die Planung der Verpflegung und Übernachtungen.
Welche Art von Ausrüstung wurde für die Tour verwendet?
Zu der Ausrüstung gehörten vollgefederte Mountainbikes ohne E-Antrieb, geeignete Rucksäcke, angepasste Fahrradbekleidung, Helme, Fahrradschuhe, Handschuhe, Brillen, Trinkflaschen und verschiedene Werkzeuge und Ersatzteile.
Ist die Tour für Anfänger geeignet?
Ein Großteil der Strecke war auf jeden Fall auch für Anfänger geeignet. Konditionell war die Tour auch für weniger geübte und trainierte Fahrer durchaus machbar. An einigen Stellen war die Strecke anspruchsvoll und etwas schwieriger zu fahren.
Kann die Tour auch mit dem E-MTB gefahren werden?
Bis auf wenige Ausnahmen war die Strecke vollständig befahrbar. Für die Streckenabschnitte mit Schiebe-/Tragepassagen können gegebenenfalls Alternativrouten geplant werden. Unvorhergesehene Ereignisse, die das Tragen des Fahrrades erforderlich machen, sind in den Alpen jedoch nie ganz auszuschließen.